Börse am Morgen 02.05.2024

Dax mit ruhigem Start – BVB an SDax-Spitze – Novo Nordisk profitiert von Abnehmspritzen

onvista · Uhr
Quelle: Ververidis Vasilis/Shutterstock.com

Der Dax hat sich am Donnerstag wenig bewegt aus der Feiertagspause zurückgemeldet. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der deutsche Leitindex mit plus 0,1 Prozent bei 17.912 Punkten.

Im Fokus standen am Donnerstag erneut Quartalsberichte und die Nachlese des Zinsentscheids in den USA. Zur Wochenmitte hatte Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank Fed, einmal mehr Zinssenkungshoffnungen gedämpft. Allerdings trat er auch Sorgen entgegen, dass der nächste Zinsschritt sogar eine Erhöhung sein könnte. Insofern hieß es am Morgen von dem LBBW-Strategen Rolf Schäffer, dass seine Worte auch eine beruhigende Wirkung gehabt hätten.

Borussia Dortmund an SDax-Spitze – Champions League gesichert

Ein sportlicher Erfolg erhöht wieder einmal das Interesse der Anleger an Borussia Dortmund (BVB), weil der Verein dank eines 1:0-Erfolgs gegen Paris Saint-Germain auf Finalkurs in der Champions League ist und zugleich wieder einen Startplatz in der lukrativen europäischen Eliteliga gesichert hat. Die BVB-Aktie liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit 5,4 Prozent im Plus bei 3,90 Euro. Damit hat der börsennotierte Erstligist den ersten Platz des Nebenwerteindex SDax erklommen.

Mit dem Sieg hat Dortmund der Bundesliga einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. In der nächsten Saison erhalten dort die zwei besten Nationen einen zusätzlichen Platz. Durch den BVB-Sieg kann Deutschland im maßgebenden UEFA-Ranking nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden.

Da die Dortmunder derzeit auf dem fünften Platz in der Bundesliga stehen und vom Verfolger Eintracht Frankfurt nicht mehr eingeholt werden können, ist dem BVB auch in der neuen Saison wieder ein Startplatz in der Champions League sicher.

Hugo Boss profitiert von robuster Nachfrage in schwierigem Branchenumfeld

Der Modehändler Hugo Boss hat sich zu Jahresbeginn trotz zögerlicher Kunden besser entwickelt als gedacht. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent und knackte damit die Eine-Milliarde-Euro-Marke, wie das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mitteilte. Neben dem Vertrieb im Internet legte auch der Umsatz im stationären Großhandel deutlich zu, während das Einzelhandelsgeschäft moderat wuchs. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 69 Millionen Euro. Die entsprechende Marge verbesserte sich leicht auf 6,8 Prozent. Unter dem Strich verdiente der Konzern nach Minderheiten 38 Millionen Euro nach 35 Millionen im Jahr zuvor.

Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand weiter ein Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent auf 4,30 bis 4,45 Milliarden Euro Erlös. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll um 5 bis 15 Prozent auf 430 bis 470 Millionen Euro steigen und die entsprechende Marge sich damit leicht verbessern.

Novo Nordisk profitiert von Appetitzüglern

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat im ersten Quartal dank der hohen Nachfrage nach seinen Appetitzüglern einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet. So stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 65,35 Milliarden dänische Kronen (rund 8,8 Mrd EUR), wie das Unternehmen am Donnerstag in Bagsvaerd mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 24 Prozent. Der operative Gewinn legte um 27 Prozent auf 31,85 Milliarden Kronen zu, unter dem Strich stand mit 25,4 Milliarden Kronen ein 28 Prozent höherer Gewinn als im Vorjahr. Dabei profitierte Novo Nordisk von einem robusten Geschäft mit seinen Produkten gegen Diabetes und Fettleibigkeit. Abnehmhilfen wie Wegovy und das auf demselben Wirkstoff (Semaglutid) basierende Diabetesmittel Ozempic treffen derzeit vor allem in den USA auf eine enorm hohe Nachfrage.

Novo Nordisk zeigte sich daher etwas optimistischer für 2024. So erhöhte der Konzern bei Umsatz und operativem Ergebnis die Spanne am unteren und oberen Ende um jeweils einen Prozentpunkt. Der Umsatz soll nun währungsbereinigt um 19 bis 27 Prozent steigen, der operative Gewinn um 22 bis 30 Prozent. Analysten erwarten hier bereits Werte eher am oberen Ende der Spannen.

Schweiz: Inflation steigt im April auf 1,4 Prozent - Franken legt deutlich zu

Die Teuerung in der Schweiz ist im April deutlich gestiegen. Unter anderem waren die Preise für Pauschalreisen ins Ausland und für den Luftverkehr höher als im Vormonat. Der Schweizer Franken reagierte mit deutlichen Kursgewinnen auf die Daten.

Konkret stieg die Inflation im April auf 1,4 von 1,0 Prozent im März, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Das heißt: Schweizer Konsumgüter waren durchschnittlich um 1,4 Prozent teurer als im entsprechenden Vorjahresmonat. Während Inlandsgüter 2,0 Prozent mehr kosteten, waren Importgüter im Durchschnitt 0,4 Prozent billiger als im April 2023.

Der deutliche Anstieg im April kommt überraschend. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,1 Prozent erwartet. Allerdings hatte sich die Teuerung in den letzten drei Monaten insgesamt deutlich verringert, was so nicht erwartet worden war.

Im Dezember hatte die Jahresinflation noch bei 1,7 Prozent gelegen. Sie sank danach bis im März auf 1,0 Prozent. In der Spitze hatte die Inflation in der Schweiz im Sommer 2022 einen Wert von 3,5 Prozent erreicht. Im Juni 2023 war sie dann erstmals seit Januar 2022 wieder unter die 2-Prozent-Marke gefallen.

Der sogenannte Landesindex der Konsumentenpreise (CPI), aufgrund dessen die Jahresinflation berechnet wird, stieg im Berichtsmonat um 0,3 Prozent auf 107,4 Punkte. Dieser Anstieg ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die höheren Preise für Pauschalreisen ins Ausland und für den Luftverkehr.

Ebenfalls gestiegen sind die Preise für Möbel und Einrichtungszubehör sowie jene für Benzin. Die Preise für Hotellerie und Parahotellerie sind hingegen gesunken, ebenso wie jene für Gas.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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