Bundesanwaltschaft lässt Büros von Krah und Mitarbeiter in Brüssel durchsuchen

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Berlin (Reuters) - Wegen Spionageverdachts gegen einen Mitarbeiter hat die Bundesanwaltschaft am Dienstag die Büroräume des AfD-EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah in Brüssel durchsuchen lassen.

Auch das Büro des unter Verdacht stehenden Mitarbeiters Jian G. im Europäischen Parlament werde durchsucht, teilte der Generalbundesanwalt mit. "Die Maßnahmen erfolgen in dem Verfahren gegen Jian G. wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit." Eine Wohnung von Jian G., der wegen des Spionageverdachts in Haft sitzt, sei bereits Ende April durchsucht worden. Der AfD-Politiker Krah gelte als Zeuge.

"Heute wurde das Büro meines Ex-Mitarbeiters in Brüssel durchsucht", schrieb Krah auf X. "Das war nach seiner Festnahme zu erwarten und ist daher keinesfalls überraschend". Weder er noch andere Mitarbeiter seien von den Durchsuchungen betroffen.

Jian G war Ende April in Dresden wegen des Verdachts, für China spioniert zu haben, festgenommen worden. Er arbeitete seit 2019 für den AfD-Politiker Krah. Gegen diesen hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden Vorermittlungen wegen Berichten über Zahlungen aus Russland und China aufgenommen. Krah streitet die Vorwürfe ab und will bei der Europawahl im Juni weiterhin als Spitzenkandidat der AfD antreten.

(Bericht von Nette Nöstlinger, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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