T-Mobile blickt nach Kundenzuwachs optimistisch in Zukunft - Prognose angehoben

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Bangalore/Washington (Reuters) - Der US-Mobilfunkanbieter T-Mobile hat für das erste Quartal am Donnerstag (Ortszeit) einen bereinigten Gewinn von 2,00 Dollar pro Aktie sowie einen Quartalsnettogewinn von 2,37 Milliarden Dollar gemeldet.

Das Unternehmen lag damit über dem Vorjahresquartal, in dem der Gewinn 1,58 Dollar je Aktie betrug. Die durchschnittliche Erwartung der Analysten für das Quartal war ein Gewinn von 1,87 Dollar. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent auf 19,59 Milliarden Dollar - Analysten hatten mit 19,81 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktien des Unternehmens sind in dem abgeschlossenen Quartal um 0,6 Prozent gestiegen und haben in diesem Jahr bisher 2,4 Prozent zugelegt.

Nach einem starken Kundenzuwachs zu Jahresbeginn blickt T-Mobile optimistischer in die Zukunft. Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hob am Donnerstag ihre Ziele für den Anstieg der Nutzerzahlen 2024 an. "Obwohl sich das Kundenwachstum der Branche abschwächt, blieb unsere Dynamik dank einer Kombination aus bestem Gegenwert, bestem Netzwerk und bestem Erlebnis ungebrochen", sagte Firmenchef Mike Sievert.

T-Mobile gewann den Angaben zufolge im ersten Quartal 532.000 neue Telefon-Vertragskunden hinzu und ließ damit die Konkurrenten AT&T und Verizon hinter sich. Viele Verbraucher entschieden sich dabei für das Paket "Go5G", das ihnen Zugriff auf das Mobilfunknetz mit dem modernen 5G-Standard bietet. Daher traut sich die Firma im Gesamtjahr nun einen Anstieg der Nutzerzahlen um 5,2 bis 5,6 statt fünf bis 5,5 Millionen zu.

"Der US-Telekommunikationskonzern besticht durch eine im Sektorvergleich sehr gute Netzabdeckung im aktuellen 5G-Mobilfunkstandard", lobte DZ Bank-Analyst Karsten Oblinger. Dies werde mittelfristig sicher verstärkt gewerbliche Kunden anlocken, die höhere Erträge versprechen.

MINT-ÜBERNAHME GENEHMIGT - GLASFASER GEMEINSAM MIT EQT

Parallel dazu gab die US-Branchenaufsicht FCC T-Mobile grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme von Mint Mobile. Die Telekom-Tochter hatte den Kauf des Billig-Anbieters vor gut einem Jahr bekanntgegeben. Sie will sich damit einen Anteil an dem stark wachsenden Prepaid-Markt sichern. Außerdem soll die Marketing-Strategie von Mint für T-Mobile übernommen werden. Mint setzt bei seiner Werbung stark auf den Anteilseigner Ryan Reynolds. So hatte der unter anderem als Superheld "Deadpool" bekannte kanadische Schauspieler Kunden während der Coronavirus-Pandemie eine Nachricht auf ihren Mobilboxen hinterlassen, dass sie nun unbegrenztes Datenvolumen nutzen könnten.

Außerdem kündigte T-Mobile für den Ausbau seines US-Glasfasernetzes eine Kooperation mit EQT an. Die Telekom-Tochter steigt beim Glasfaser-Anbieter Lumos ein, an dem der schwedische Finanzinvestor beteiligt ist. Über einen solchen Schritt war seit gut einem Monat spekuliert worden.

(Bericht von Harshita Mary Varghese und David Shepardson; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Birgit Mittwollen und Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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